OLHAO and ME


 

In den letzten Jahren war ich sehr sehr oft in Portugal.

Ich weiß garnicht so genau, warum.

 

Es hat sich erst so ergeben und dann wurde es immer leichter und

plötzlich hatte ich den 10. Flug gebucht. 

 

Mit jedem Mal habe ich Neues entdeckt,

neue Menschen kennengelernt und sogar neue Freunde gewonnen.

 

Ich habe Neue Zuhauses entdeckt und Kraftorte, an denen ich eine ganz spezielle,

tolle Energie fühle.

 

Manchmal ist es auch nur der blaue Himmel oder die Farben,

denn es blüht hier natürlich viel früher als bei Uns.

 

Mittlerweile kann ich noch schneller abschalten und runterfahren,

weil ich mich besser „auskenne“.

 

Ich spreche kein portugiesisch, aber ich komme mit meinem Englisch faible

dort ganz weit nach vorne. 

 


 Manchmal vergleiche ich das so ein bisschen mit einer Beziehung!

 

Ich weiß noch, eines der ersten Male in den letzten Jahren 2020 war so ein:

ich komm nur mal eben für eine Woche rein geflogen und hole eine Freundin ab!

Das hier mit uns ist ganz unverbindlich.

Ich nenn das mal Quicky.

 

In einem der nächsten Male war ich im Yoga Retreat, wollte mir kein Zimmer teilen und habe auf gar keinen Fall mein Auto geteilt.

Ich wollte besonders unabhängig, frei sein und ungebunden.

 

Das war auch der erste Trip, wo ich das erste Mal in Berührung mit meinem heutigen Lieblingsort Olhao gekommen bin.

Eine Freundin war gerade 2 Wochen dort und meinte, ich MUSS komnmen und mit ihr einen Trip auf „die Inseln“ machen! 

Ich erinnere mich noch, dass ich richtig krass geflashed abends ins Retreat zurückgekehrt bin.

 

Etwas hatte sich verändert in mir, aber es war noch nicht so greifbar wie heute. 


Das nächste Mal Yoga Retreat im Monique Gebirge, habe ich Tinder angeschmissen

und einen bunten Berliner Vogel kennengelernt.

 

Dieser wurde im Laufe der Jahre ein guter Freund,

aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt ja noch nicht.

 

Kevin hat mir total viele schöne Ecken gezeigt, das half mir sehr,

mich mehr mit Kultur und Land zu verbinden.

Kleine happy Places, überall versteckt.

 

Das war auch der erste Trip, den ich verlängert habe,

wo ich mich das erste Mal getraut habe, mich ganz allein und dem Zufall zu überlassen.

 

Dort lernte ich die Costa Vicentina kennen und lieben.

Das war auch das erste Mal in meinem gelben Häuschen!

 


Das waren so die ersten Dates mit mir und Portugal.

 

Kurz später wurde schon eine Freundschaft PLUS daraus.

Ein Kurztripp über Karneval, den ich (again) spontan verlängert habe. 

Langsam wurde “Verlängern“ zum Hobby- Ich fühlte mich wohler und kannte mich besser aus.

 

Portugal und ich kamen sich näher.

 

…da hatte ich eigentlich schon beschlossen, mich mit dem Kauf eines Hauses zu beschäftigen.

…um mehr dort sein zu können, um ein zweites Zuhause zu haben, zu dem ich einen Schlüssel besitze.

 

Genau mit dieser Absicht, ein zweites Zuhause zu finden, kehrte ich im September’21 zurück und

war fast einen Monat durch Portugal unterwegs.

Von der Südküste bis hoch nach Porto.

 

Gestartet mit einem crazy Yoga Retreat in einem der absolut atemberaubendsten Häuser - das Casa Fuzetta in Olhao!

that was magical - the town touched me more than the retreat!

 

Ich war mittlerweile im fließenden Englisch- flow, dadurch vieeeeel offener unterwegs.

Ich fand sogar eine neue Freundschaft, mit meiner lieben Freundin Franzi aus Nürnberg bin ich seitdem fest verbandelt.

 

Ich habe mir diverse unterschiedliche Städte und Orte angeschaut, um ein Gefühl dafür zu bekommen,

wo es mir am besten gefällt… bei diesem Trip habe ich mir schon mit Maklern ein paar Häuser angeschaut,

 

UND dann doch wieder für mich beschlossen: das ist nicht „Das Richtige“.

…heute weiß ich, es war einfach entweder nicht die richtige Zeit, oder der richtige Ort.


Die Westküste und ich hatten uns ein bisschen kennen gelernt, aber sie war noch nicht “die Richtige“.

 

….Trotzdem ist dieses Gefühl und die Idee der zweiten Heimat nicht aus mir weggegangen.

….trotzdem ist diese innere Blockade und Angst vor dem Alleinsein auch nicht weggegangen.

…Ich war nicht so richtig in der Lage, mich dem zu stellen und das zu heilen..

…Ich war auch nicht in der Lage, diesen inneren Glaubenssatz zu verändern.

 

im Mai 2022 war ich wieder ein ganzen Monat in Portugal.

Ich wollte uns noch einmal eine Chance geben.

Auch ohne “Ehevertrag“.

 

Ich habe in unterschiedlichen Unterkünften gewohnt und konnte zu der Zeit für eine Fernsehproduktion vorbereitend digital arbeiten,

und Geld verdienen. Das war schon ziemlich optimal. ….Trotzdem war irgendetwas noch nicht ganz optimal.

 


 

Aber: ich habe nicht aufgegeben.

 

Ich habe in 2022 noch zwei weitere Male Urlaub in Portugal gemacht.

 

Ich habe es mir immer wieder angeschaut,

ich bin immer wieder reingegangen in das Thema.

Diesmal mehr gen Süden ausgerichtet.

 

….und natürlich Wieder zurück in Olhao.

 

Das war das Jahr, in dem ich mir eine portugiesische Fliese habe ans Bein stechen lassen!

 

Next level: Aus uns wurde also doch wieder eine ernstere Beziehung! :-)

 


Dann die Trennung!

 

2023 war wahnsinnig turbulent!

Ich habe in diesem Jahr wirklich ALLES über bord geschmissen, jeden Gedanken und jede Idee auf links gedreht!

Ich war das ganze Jahr mit meiner Midlifecrisis beschäftigt, bin in Köln dreimal umgezogen und zweimal in Sri Lanka gewesen.

Für einen kurzen Moment habe ich geglaubt, eine Heimat in Köln gefunden zu haben und eine zweite in Sri Lanka !

 

Möpmöööp, bad idea.

 

Aber naja, zu der Zeit dachte ich, ich muss etwas finden, wo ich meine Winter verbringen kann, und das geht am besten in den Tropen.

Wie die meisten von euch wissen, kam ich mit Denguefieber im Gepäck zurück und es hat wahnsinnig lange gedauert,

bis ich das energetisch verpackt habe! Mein Fazit: dort ist es auch wunderschön, aber warum 8000 km weit fliegen,

wenn es nach 3 Stunden Flugzeit auch schon blaue Himmel und bunte Blüten geben kann!?

 

…das ganze Jahr 2023 hat sich angefühlt, wie noch einmal Teenager sein, absolut planlos, und bereit alles Verrückte auszuprobieren.

Das war gut, ich habe super viel gelernt und erkannt, aber es war halt auch Mega anstrengend, wenn all diese Hormone total verrückt spielen.

der nächste Schritt war also alles, was anstrengend ist abzuwerfen.

 

Deshalb habe ich Anfang des Jahres 2024 meinen tiny Bungalow in Bonn verkauft!

Endlich war wieder frei und ungebunden.

 

Natürlich bin ich erst einmal in den Urlaub gefahren, und jetzt rate mal wohin?

 


OLHAO my love!

 

Jedes Mal komme ich wieder mit neuen Entdeckungen im Gepäck,

neuen Menschen, die ich kennen gelernt habe, zurück. 

Inspirative Persönlichkeiten, die ich getroffen habe, und kennenlernen durfte.

Gleichgesinnte, Verbündete.

 

Dieses Mal kam ich nicht nur mit ganz viel Liebe im Gepäck zurück,

sondern auch mit der Idee, euch dorthin zu holen und eine Workation zu hosten.

 

Ich habe vorort zwei ganz tolle Besitzer kennengelernt,

die das wunderschöne Boutique Hotel CASA ROSA vor zwei Jahren gebaut haben.

Die mir die Chance geben, meine Vision als Coachin im Januar ‘25

Selbstständige Kreative und Coaches unter einem Dach vereinen, zu verwirklichen.

 

Und wieder! ….spüre ich Erdung und Verbundenheit mit diesem Ort!.

 

Ich liebe die Einfachheit dort..

Es gibt einen einzigen Supermarkt im Ortskern und der Rest wird in der Markthalle gekauft.

Man braucht kein Auto, kann alles zu Fuß machen.

Alles ist simpel. Die Dinge sind viel günstiger.

Es ist nicht so touristisch überlaufen, da es keinen eigenen Strand hat.

 

Dazu fährt man mit der Fähre auf eine Insel und kann dort am Strand liegen.

 

Diese Fährenfahrten liegen mir mittlerweile besonders am Herzen,

das fühlt sich fast wie Meditation an.


Es gibt viel öfter Licht am Himmel, es gibt viel mehr Farbspiele, als es hier jemals geben wird.

Ich bin viel mehr draußen, eigentlich die ganze Zeit, sogar im Januar oder Februar .

Mittlerweile fühle ich mich dort so verbunden und so tief vernetzt, als ob ich ganz alte Freunde hätte. 

 

Abends gehe ich immer ans Wasser, setze mich dort noch in die Abendsonne,

lese noch etwas, lasse den Tag Revue passieren.

 

Diesen Mai war ich wieder dort. Ich habe wieder verlängert. Es hatte sich wieder das Gleiche Erdende und ruhige Gefühl mit mir selbst eingestellt.

 

…ich habe mich wieder gefragt, “soll ich mir noch einmal etwas angucken zum kaufen, soll ich mich dem Thema noch einmal widmen?

Aber was ist, wenn ich die Einsamkeit in mir einfach nur verlagere, von Köln auf den Süden Europas?“

 


Nach einer Fährenfahrt auf der Insel und ein bisschen dösen im Sand und in der Sonne, wanderte eine Idee namens Lösung in mich ein.

 

Sie sprach mit mir: “Hey Nora, wie geht’s dir, was läuft? Bist ja ganz schön viel am Denken.

Aber dir gefällt es hier sehr gut, das spüre ich deutlich! Und weißt du was, uns gefällst du auch sehr gut, wie du hier so bist.

du passt gut hierhin, aber die meisten halten dich ja sowieso schon für einen Local .

Was hältst du denn von der Idee, wenn du nach einem Haus schaust, was zwei Apartments in sich haben könnte?

Freunde könnten dich besuchen, vielleicht könntest du auch einen kleinen Coworkingspace aufmachen?“

 

Leute, ganz ehrlich, das hat sich wie ein erleuchteter Moment angefühlt.

Seitdem wandle ich nur so erleuchtet durch die Gegend und Ich konnte einen Tag später schon die Entscheidung für mich treffen!

Es hat sich einfach alles richtig angefühlt.

 

Und das Beste ist: mit dieser einen Entscheidung konnte ich weitere, ganz klare Entscheidungen treffen!

Kennt ihr das, wenn einfach alles total klar ist, wie eine frisch geputzte Fensterscheibe?

 

Ich weiß, man könnte denken, bisher war ich ja nur im Urlaub da, das ist ja etwas ganz anderes, wenn man dort lebt!

Ich sage mal so: ich weiß nicht, wie es ist, dort zu leben, aber ich werde es herausfinden!

 

Aktuell ist mein Plan: Part Time Nomade zu sein.

Ich ändere gerade mein Angebot auf mehr digitale Arbeit, dann bin ich nicht so sehr ortsgebunden.

Nach über 21 Jahren Selbstständigkeit und in der Hauptsache Gestaltung der Räume anderer,

ist in mir ein sehr sehr tiefes Bedürfnis, meine eigenen Räume zu gestalten.

Mein eigenes zweites Zuhause, zu dem ich einen Schlüssel habe.

 

Was viele von euch nicht wissen ist, dass ich in den letzten zehn Jahren (nebenbei) durch vermieten sehr viel Umsatz gemacht habe. Nicht nur wegen des Geldes, sondern weil ich es auch mag, Gastgeberin zu sein. Das Bedürfnis, einen eigenen Physical Space zu haben und wieder Vermieterin zu sein wodurch ich Menschen zusammenzubringen, kann ich dort verbinden. Es gibt dort Häuser mit zwei Eingängen, und einer Verbindungstür in der Mitte,

in dem ich zwei Wohn-Einheiten unterbringen kann.

 

Das heißt, du kannst mich besuchen, dein eigenes Apartment mieten, mit eigenem Eingang. 

Du bist autark und ich bin autark, und wenn wir Lust haben, öffnen wir die Verbindungs-Tür.

 

Im wahrsten Sinne des Wortes!

 

Jetzt muss eigentlich nur noch die ganze Bürokratie klappen.

Den Rest kann ich, das weiß ich schon.💙

 


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